EU-Kommission lockert Verbrenner-Aus 2035: BMW-Chef Zipse und Unionspolitiker kritisieren, VAD warnt. Chancen und Risiken für Rheinland-Pfalz und Kaiserslautern.
Die Europäische Kommission hat am 16. Dezember 2025 ihren Vorschlag zum geplanten Aus für Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 aufgeweicht. Unter massivem Lobbydruck wurden die bislang verbindlichen Abgasvorgaben gelockert, was Zweifel an den EU-Klimazielen und am Tempo der Elektromobilitätsschub auslöst.
Unter dem Druck der Automobilindustrie hat die Kommission ihre flankierenden Regulierungen angepasst – Verbrenner-Aus 2035: für Gesundheit und Klima. Der BMW-Vorstandschef Oliver Zipse kritisierte den Vorschlag scharf als „verkapptes Verbrennerverbot für Unternehmen“ und warnt vor Praxisferne sowie Risiken für Industrie und Arbeitsplätze – BMW-Chef Zipse: EU droht mit Verbrenner-Bann durch Hintertür und Verbrenner-Aus: BMW-Chef Zipse kritisiert EU-Vorschläge. Auch Unionspolitiker fordern Nachbesserungen – BMW-Chef und Unionspolitiker kritisieren EU-Kompromiss. Der Verband der Automobilhändler (VAD) sieht im Kompromiss nur begrenzte Entlastung – VAD warnt: EU-Vorschlag bringt Verbrennerverbot durch ….
Für die regionale Automobilzulieferindustrie in Rheinland-Pfalz und die dortigen Werkstätten sind klare Investitionsperspektiven entscheidend. Eine fortgesetzte Technologieoffenheit könnte mittelständische Betriebe kurzfristig entlasten, langfristig aber die notwendige Infrastruktur für Lade- und Wasserstofftankstellen verzögern. Kommunale Fuhrparks in Kaiserslautern stehen vor der Frage, ob verstärkt in Elektromobilität oder in Hybrid- und Verbrennertechnologien investiert werden soll.
Die EU-Institutionen stehen vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen Klimaschutz und industrieller Wettbewerbsfähigkeit zu finden. Die Union fordert Nachbesserungen, um Praxistauglichkeit und Zielerreichung zu vereinen. Im kommenden Jahr wird sich zeigen, ob das Parlament und der Rat die Vorschläge verschärfen oder weitere Zugeständnisse an die Industrie machen.
