Die neue US-Nationale Sicherheitsstrategie kündigt eine Verringerung des US-Militärengagements in Europa an und löst in Deutschland Kritik an Einmischung und Demokratiekultur aus. Für Rheinland-Pfalz, als Standort wichtiger US-Basen, ergeben sich Herausforderungen und Chancen in puncto europäische Sicherheitskooperation und NATO-Verteidigung.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat ihre neue National Security Strategy vorgelegt. Darin kündigt sie an, das weltweite militärische Engagement der USA, insbesondere in Europa, zu reduzieren und stattdessen ihre Präsenz in Lateinamerika zu verstärken. Gleichzeitig warnt das Papier vor einer „zivilisatorischen Auslöschung“ Europas infolge von Massenzuwanderung und Einschränkungen der Meinungsfreiheit.
Die National Security Strategy gilt als zentrales Dokument der US-Politik und steuert Entscheidungen über Militärpräsenz und diplomatisches Engagement. Der aktuelle Pivot Richtung Lateinamerika folgt dem von China ausgehenden Wettbewerb um Einfluss in der westlichen Hemisphäre. Europa wird im Papier eher als Verantwortungszone der Verbündeten dargestellt, soll aber zugleich vor eigener politischer und gesellschaftlicher Schwäche gewarnt werden.
Deutschland bleibt laut offizieller Stellungnahmen wichtigster NATO-Partner, auch für die in Rheinland-Pfalz gelegenen US-Stützpunkte. Eine Reduzierung des US-Militärengagements in Europa könnte langfristig Auswirkungen auf Stationierung und Aufbauprojekte in Kaiserslautern und Umgebung haben. Zugleich wächst der Druck auf die Europäische Union, gemeinsame Verteidigungsstrukturen zu stärken.
Deutschland und andere EU-Staaten werden voraussichtlich ihre Verteidigungskooperation vertiefen, um weiter glaubwürdig als Sicherheitsanker zu fungieren. In Rheinland-Pfalz könnten neue Projekte der Bundeswehr und verstärkte EU-geförderte Programme entstehen, um frei werdende Kapazitäten aufzufangen und die regionale Sicherheit zu stärken.
